Ich bin etwas ratlos und freue mich über "brainstorming" mäßige Ideen.
Mein kleiner , roter 1964er Alpine IV wurde leider zu heiß und die Werkstatt meines Vertrauens hat den Zylinderkopf demontiert und mir gestern morgen die Bescherung gezeigt.
Der Kopf ist wohl soweit ganz okay, aber im vordersten Zylinder hat der Kolben schon die zylindrische Kontur seiner "Laufbuchse" bearbeitet. Ich könnt heulen...
Nun steht der Wagen zu Beginn der Saison beim Schrauber des Vertrauens und ich weiß erstmal nicht weiter.
Hm, soll ich :
- das Kurbelgehäuse demontieren lassen und zum Motoren Spezialisten zum Aufarbeiten auf Übergröße bringen und neue Kolben etc. kaufen ?
- mir einen kompletten Motor zulegen, wenn überhaupt verfügbar ?
- auf das H-Kennzeichen pfeifen und etwas anderes Marke Ford einbauen lassen ? Habe ich dann versicherungstechnisch immer nóch einen Oldtimer ?
Du hast, wie schon geschrieben, mehrere Optionen. Keine Option ist definitiv der Einbau eines Fremdfabrikates.
Zum einen zieht es einen Rattenschwanz an weiteren Modifikationen ( Getriebe , Kupplung , Kardanwelle..... ) mit sich, zum andern baut man ohne wirkliche Not keinen Opel - Ford - Citroen in einen Alpine.
Einen gebrauchten Motor würde ich ( meine Meinung ) nicht einbauen ohne Ihn vorher zu öffnen um nach dem rechten zu sehen. Wenn man also den neuen Motor öffnet kann man auch gleich den Alten reparieren.
Ausnahme wäre evtl. wenn der Motor aus einer bekannten Quelle kommt und von dieser bestätigt wird das der Motor auch anständig läuft.
Erste Wahl, auch hier spreche ich nur für mich , wäre der Kauf eines neuen Rumpfmotores in England, der dann mit weiteren Neuteilen aufgebaut wird. Alles weitere kannst Du hier in Deutschland schnell vom Rootesjunkie kaufen.
Dies ist bestimmt nicht die billigste, aber gewiss die haltbarste Option.
Alternativ kannst Du natürlich auch nur dem Motor bohren und neue Kolben verbauen lassen. In beiden Fällen ist die Arbeit fast die gleiche, das Ergebnis jedoch sicherlich nicht.
Nun zunaechst waere mal zu klaeren ob in Deinem Auto noch der originale 1600er verbaut ist oder der spaetere 1725er. Im ersteren Fall ist die beste Loesung bei Junkie anzufragen- er muesste naemlich noch einen gut laufenden, getesteten 1600er haben. Im zweiteren Fall geht es wohl nicht ohne bohren, neue Kolben, etc. , ist aber leider nicht ganz billig...
ich bin der Meinung das man zu allererst einmal die genaue Schadenursache für den Kolbenfresser definiert bevor über die Behebung des Folgeschadens nach gedacht wird. Leider wird all zu oft nur der Folgeschaden behoben und somit hält die Freude nicht lange an, die Ursachen liegen meist in der Peripherie wie Kühlsystem, Zündung, Krafstoffsystem etc.
Danke an alle, die mir mit ihren guten Ideen weitergeholfen haben. Eine Lösung ist gefunden, ich werde berichten, wie es weiter geht. Sonnige Grüße aus Neuss, Michael