ich besitze nun seit 16 Jahren einen MG Midget. Inzwischen kam in mir der Wunsch nach einem etwas grösseren Auto mit mehr Dampf auf. Auf meiner Top-Auswahlliste steht deshalb ein Tiger. Da ich den Wagen im Sommer auch als daily Driver benutzen möchte, soll er mit ca. 100-120 km/h im Autobahnverkehr mitschwimmen können, ohne dass einem der Motor leid tut und der Verbrauch die 25 l-Marke überschreitet. Bei den AH's, Triumph usw. gibt es ja das gute Laylock Overdrive, das es wohl auch für den Alpine gab.
Nun haben die Tigers ja US-Technik unter der Haube. Ich gehe deshalb davon aus, dass das Laylock-Overdrive nicht passt. Stimmt das oder gibt es eine andere Möglichkeit?
Servus, die Jungs hier werden dir zu dem thema sicher noch mehr sagen können als ich, aber damit du nicht allzulange warten musst hier das was mir bekannt ist:
Der Tiger nutzt nicht nur den Motor von Ford, sondern in der Regel auch das bekannte Ford Toploader Getriebe. Bei den ganz ersten Tigern (nur n paar dutzend) war glaub ich ein anderes Verbaut.
Beim Toploader handelt es sich um ein 4-Gang ohne Overdrive, die MK1 und Mk1A hatten das "close gear ratio", die MK2 meines wissens das "wide gear ratio", also wenn ich richtig informiert bin bin stärkerer untersetzung in den unteren Gängen. der 4te Gang dürfte bei Allen Getrieben 1:1 übersetzt sein. Ich kann mir nicht vorstellen, das sich ein Alpine-Getriebe ohne weiteres an den V8 anbauen lässt, die Konstruktion dürfte von der Anschlussgeometrie aber vor allem von der Festigkeit her nicht passen. Der V8 wird zu viel Drehmoment haben.
Es gibt Leute die ein T5 Getriebe in den Tiger gepflanzt haben (5-Gang aus den späteren Mustangs), das ist jedoch eine recht kostspielige Angelegenheit, weil ein spezielles sehr seltenes Gehäuseteil von AMC gebraucht wird um es ohne Blech-aufschneiden montieren zu können.
ich habe einen Umbausatz auf das T5 gefunden. Dazu muss man am Getriebetunnel herumdengeln, was ich nicht so toll finde. Zudem ist es ziemlich teuer > USD 2000,-.
Dafür scheint der fünfte ein echter "Overdrive" mit Übersetzung ins schnelle zu sein.
bei Reifen mit serienmässigem Abrollumfang und der originalen 2,88er Achsübersetzung laufen die im 4.Gang je 1000 Umdrehungen pro Minute ca. 38 Stundenkilometer.
beim Tiger besteht keinerlei Bedürfnis ein Overdrive o.ä. zu montieren. Leistung und V8 Drehmoment im Überfluss. Zudem eine lange Übersetzung (mit 2.88:1) Wozu also ?
Auch meine Erfahrung ist dass der Tiger sich bei 100 bis 140 km/h am besten anfühlt. Und bitte nicht solche Fantasie - Zahlen beim Verbrauch. Mein Tiger nimmt sich in der Stadt / Land / Autobahn immer 15 Liter/100km. Und ich habe deutlich höhere Leistung als die Serie ...
Mein erster MKI mit dem kleinen 2-Fachvergaser war nicht über 10 Liter Verbrauch zu bekommen. Es sind halt relativ leichte Autos, dass hält die Verbrauchszahlen in Grenzen.
Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare. Ich will mit dem Tiger bestimmt nicht mit 160 über die Autobahn brettern. Bei 38km/h je 1000rpm wäre man ja bei 100km/h gerade mal bei knapp 3000rpm, das wäre echt okay. Man sollte halt keinen 1100ccm-Midget mit dem Tiger vergleichen...
Mal sehen, was das "Tiger-hunting" so ergibt. Ein "Projekt" wäre schon ok, dann weiss ich wenigstens hinterher, wo die Baustellen sind (diese Erfahrung habe ich mit dem MG gemacht, inzwischen habe ich sowieso alles überholt). Aber zu dem Wrack aus mobile konnte ich mich dann doch nicht hinreissen, das ist mir dann doch etwas zu viel Arbeit/Geld.
im Vergleich zu einem MG Midget ist aber auch bereits ein gut gemachter Alpine eine Rennmaschine. Zum Tiger sind es aus meiner Sicht schon 2 Schritte . Hängt wohl final davon ab was man möchte, bzw. was das Budget zulässt...