mein Vater und ich sind gerade an der Motorüberholung vom 1725 Alpine Motor dran. Der Motor ist gebohrt, gehohnt und geplant. Der Kurbeltrieb ist wieder montiert. Wir haben unsere Teile bei Rootes Post Vintage Spares in Holland bestellt. Dabei haben wir auch einen neuen Schwingungsdämpfer bestellt. Geliefert wurde jedoch nur eine „Riemenscheibe“, also ohne Gummi Einsatz. Anscheinend gibt es die mit Gummi nicht mehr. Können wir diesen neuen Schwingungsdämpfer trotzdem verbauen? Bei unserem alten sieht der Gummi nicht mehr gut aus. Fotos habe ich angehängt.
Eine weitere Frage von mir wäre, wie läuft der Break in bei diesen Motoren ab? Ich komme eigentlich aus der us car Ecke, also Dodge, chevy V8 Motoren :D Bei diesen Motoren ist es sehr wichtig das Öl vor dem ersten Start vorzupumpen mit einer Bohrmaschine. Das ist aber konstruktionsbedingt beim 1725 nicht möglich, oder? Wie gehe ich dann beim ersten Start vor? Habt ihr da Tips?
Außerdem wird bei den Amerikanischen V8 auch ein Brake in für die Nockenwellen vorgeschrieben. Ich baue bei dem 1725 nur neue Stößel ein. Ist da ein Brake In der Nockenwelle nötig?
Danke schonmal und viele Grüße Christian und Lukas
einfache Antwort: Ja, den neuen Alupulley könnt ihr bedenkenlos einbauen. Der alte sieht zumindest von vorne auch noch wiederverwendbar aus. Man müsste ihn mal von der anderen Seite sehen. Meistens ist die Nut im Flansch nach außen aufgebrochen und/oder die Ölrückförderschnecke verschlissen. Leichte Risse im Gummi stören nicht.
Die Einfahrperiode dauert ca. 1000km. Dabei möglichst nicht untertourig belasten, bzw. nicht über 3000 U/min drehen. Es gibt Leute die spezielles Einfahröl benutzen und dies nach ca. 500km wechseln. Habe ich aber nie gemacht, sondern gleich ein richtiges 20W50 auf mineralischer Basis verwendet. Beim "Priming" d.h. vor dem ersten Start schütte ich immer etwas Öl über einen kleinen Trichter in das Druckloch am Ölfilterflansch und drehe Motor über die Pulleyschraube rückwärts damit die Ölpumpe gefüllt wird. Alles ohne montierten Ölfilter natürlich. Damit solltest Du schnell vernünftigen Öldruck nach dem Start haben,
Nur die Stösselbecher zu erneuern macht nur bedingt Sinn, da sie immer auf die die jeweiligen Nocken eingefahren sind. Ergo am besten beides wechseln, d.h. Nocke und Becher. Rootes Parts in NL müsste auch noch gute 1725er Nockenwellen für überschaubares Geld haben. In jedem Fall aber die Nocken und Stösselbecher an der Kontakt -und Lauffläche mit einem guten Cam Lube einschmieren (z.B. Kent Cam Lube). Dann viel Spaß...
Ich hänge mal noch ein Bild von der anderen Seite des pulleys an. Das Bild ist aber nicht so gut, ich Weiß nicht ob man da was erkennt.
Die Nockenwelle werde ich noch einmal prüfen. Die Stößel sahen nicht mehr so gut aus. Deswegen wollte ich sie tauschen. Ist es zwangsläufig so, dass dann auch die Nockenwelle einen Schaden hat?
Ok, beim Pulley ist die Nut vermackt. Ob es gerissen ist erkennt man nicht genau. Montier am besten das neue...
Die Stösselbecher musst du erneuern, da sie teilweise Ausbrüche an der Kontaktfläche haben. Die Nockenwelle sieht ok aus und kann bleiben. Die neuen Becher mit dem bereits erwähnten Cam lube einschmieren, dann sollte es funzen...
Das hatte ich mir auch so gedacht und deswegen neue Stößel bestellt. Ich benutze immer das Assembly Lube von Federal Mogul. Ist auch extra für Nockenwellen. Das sollte funktionieren.
Als Verbesserung für den Frontpulley kannst Du noch einen Simmerring im Frontcover montieren dann tropft der Motor nicht mehr. Die Methode mit der Ölrückwurf Nut ist ja eher archaisch.
ich kann mich täuschen, sehe aber an Lagerbock 1 und 5 keine Dichtungsmasse ( Dirko oder ähnlich ) zwischen Lagerbock und Block. Dort gehört unbedingt die Dichtmasse hin - siehe auch im WSM - um nicht nachher unliebsame Überraschungen in Form von Ölverlust zu erleben.