So, ich war nicht untätig am Wochenende und habe mit dem Zerlegen angefangen. Zuerst die rechte Seite, die sieht wirklich nicht schlecht aus, nur das die Amerikaner die damals neuen Bodenteppiche mit Unmengen an Sprühkleber befestigt haben..... Dabei ist mir aufgefallen, das an einigen Stellen unter dem Decklack matte, rote Farbe zu sehen ist, unter dem Armaturenbrett auch. Ist das Grundierung? Wie sahen Eure Autos vor der Restauration aus? Bei meinem Tiger ist die originale Farbe laut Plakette 86, also forest green. Im Neuzustand war er also nicht rot. Eigentlich ist es ja egal, aber wenn ich die Wahl habe, welche Farbe ich verwende, kann ich ja auch eine nehmen, die ab Werk daran war, das ist meine Motivation. Die linke Seite war komplett nass, unter der Bodenverkleidung hat jemand schon saugfähige alukaschierte Dämmmatten verlegt, die aus Wolle oder ähnlichem Material sind. Da ist nach dem Herausheben literweise Wasser gelaufen. Deshalb ist der Boden auch deutlich sichtbarer rostig, aber nirgendwo durchrostet . Die Blechstärken sind eh der Hammer bei dem Auto! Spannend auch der beschädigte Kabelbaum (Bild drei) an der linken A-Säule, lustigerweise trotz des Schadens so ungefähr der einzige Teil der Elektrik, der funktioniert. Wenn die CSD-Scheiben endlich da sind, wird das alles sauber gemacht. Nächstes Wochenende kommt das Armaturenbrett raus, und dann sind hoffentlich auch alle Bleche da. Dann beginnt der dreckige Teil des Spaßes
Was mir noch einfällt zum Motor, inzwischen bin ich ein wenig schlauer. Also es ist ein 4,7l verbaut, mit Fächerkrümmern, einer Edelbrock Performer Ansaugspinne, und ein Edelbrock 1405 Vergaser mit manuellem Choke. Wenn die Zündkabel nicht teilweise kaputt wären, würde er auch gescheit laufen und nicht so rauchen...... neue sind unterwegs. Der Gaszug ist unfassbar gebastelt, und hat auch schon eine schöne Nut in die Stirnwand gefräst, da man vergessen hat, die Aussenhülle des Zuges zu befestigen. Die Lichtmaschine hat einen leichten Lagerschaden, der Halter ist Mist. Der Ausgleichsbehälter muss neu. Ein paar Krümmerschrauben sind abgeschüttelt. Also langweilig wird mir nicht. Aber nach dem Dreck entfernen sieht die Maschine schon relativ proper aus, generell hat Putzen in dem Motorraum mehr gebracht, als ich gedacht habe. Riesiges Plus: nach dem Nachdrücken der Öldruckleitung in die Fassung ist die Maschine öldicht. So, jetzt reicht es für heute!
Danke, das hatte ich gehofft. Andere Frage: mein Auto hat ein Kunstleder bezogenes Armaturenbrett. Die meisten anderen Tiger ein Echtholz-Armaturenbrett, so wie auch der neue Tiger von Raino, der nur ein paar Tage oder Wochen nach meinem gebaut wurde. Manche späteren Tiger aber wieder schwarze, wie meiner. Hat man damals einfach verbaut, was am Band herumlag, was ja gar nicht so ungewöhnlich war in der Zeit, oder steckt ein System dahinter?? Würde mich interessieren. Ansonsten ist es gerade zu kalt zum Schrauben oder Rost entfernen!
Das werde ich auch nicht, neben der Originalität, die ich nicht soooo genau nehme, gefällt mir das sehr gut. Ich baue das Ding nur aus, um an das Zeug dahinter heran zu kommen, und um das Vinyl abzuziehen und faltenfrei wieder aufzukleben. Die Instrumente müssen eh überholt werden, und der Kabelbaum soll dann ja auch neu später.
So, war mal wieder fleißig: Lüftung und Scheibenwischer und ein paar andere Dinge sind ausgebaut, und heute haben wir den Rost aus dem Innenraum vertrieben. Das ist zwar mit Messingdrahtbürste und CSD-Scheiben eine Schweinearbeit, und man wird so richtig dreckig, aber weg muss die rote Pest. Nebenbei habe ich die kleine Sandstrahlkabine ausprobiert, und siehe da, die Lüftungsklappen unten sehen gleich viel besser aus, vorher waren sie auch komplett rot. Hoffentlich kommen jetzt die Rep-Bleche für den X-Frame, dann wird geschweißt, und dann beginnt die Sauerei mit dem Rost-Schrubben von unten...... In Grenzen bringt auch das Spaß, vor allem wenn man danach sicher ist, das dieses Auto nicht mehr rostet, ausser an Stellen, die man vergessen hat! Strahlen würde ein perfekteres Ergebnis bringen, aber ehrlich gesagt müsste ich dann das ganze Auto zerlegen und entsprechend restaurieren, und eigentlich will ich das nicht, weil dazu die Substanz noch viel zu gut ist meiner Meinung. Und den Rost kann ich auch so zuverlässig stoppen. Aber ich habe auch ein paar Sachen gesehen, die nicht so toll sind. Zum Beispiel ist das Bremspedal am Hauptbremszylinder sicher nicht mit einer normalen Schraube befestigt, oder doch? Ich hätte da eine Schaftschraube oder ähnliches erwartet, da das Gewinde sich immer ins Grundmaterial einarbeitet, was nicht so toll ist. Könnt Ihr mir sagen, was da rein gehört? Das selbe bei den Sitzen, was für Schrauben gehören vorne verbaut? Bei mir waren zwei verschiedene Sorten zu finden, zweimal eine normale Schraube, zweimal welche mit kurzem Schaft, der aber eigentlich auch nichts bringt, da er nicht über die ganze Breite vom Rohr des Sitzes geht. Was ich noch nicht besorgen konnte: Lüftermotor von Smiths, der ist wegen Wicklungsschluss leider Totalschaden, und der Innenspiegel, der mir gebrochen ist. Habt Ihr "zufällig" die Teile übrig? Und eine vielleicht blöde Frage: wie teste ich, ob der Wischermotor noch geht? Habt Ihr eine Anschlussbelegung? Im nächsten Teilepaket ist auch ein neuer Zündkabelsatz, ich hoffe das der Motor damit dann wieder auf allen 8 Zylindern läuft. Einmal noch warmlaufen lassen, danach wird dann das Auto endgültig stillgelegt, und dann kommt das Armaturenbrett raus und ich baue den Scheibenrahmen zur Konservierung ab. So, genug der Pläne und Schluss für heute!
- Der Gabelkopf der Bremspedal mit HBZ verbindet ist mit einem 1/4" Bolzen und Federsplint gesichert - Die Sitze sind tatsächlich mit einer UNF Schaftschraube und einer Stopmutter vorne befestigt - Lüftermotor und Spiegel kannst Du bei Thomas. Gottschalk nachfragen - Wischermotor Verkabelung s. Schaltplan. Wichtig ist das das grüne Kabel an +12V liegt während das zweifarbige über den Schalter an Masse gelegt wird. Beim 2 stufigen Motor jeweils eines von beiden
Also am Schalter kommt zuerst die langsamere Stufe. Den Anlaufstrom habe ich noch nie gemessen. Allerdings ist Lucas Schalter so ausgelegt, das er beide Anlaufstroeme auf jeden Fall abkann...
Der Motor hat 2 Erregerwicklungen, in Stufe 1 werden beide Wicklungen angesteuert, eine dieser Wicklungen ist nur eine Bremswicklung die verhindert das der Motor volle Leistung hat. In der 2. Stufe ist nur die eigentliche Erregerwicklung in Betrieb, jetzt hat der Motor volle Leistung(Drehzahl).
Und Achtung was die Schaltung(Ansteuerung) betrifft, aus dem Stehgreif kann ich es jetzt nicht genau sagen ob es beim Tiger auch so ist, über den Wischerschalter wird "Masse" geschaltet. Bei Bedarf kann ich das die Tage aber gerne mal am Tiger nachprüfen.
Würde ich nicht unbedingt behaupten wollen. Allerdings kenne ich die Beschaltung genau und frage mich welche Relevanz die Anlaufströme mit Blick auf die Funktionalität am Ende des Tages wirklich haben sollen. Sind halt wie sie sind und das System incl. Verkabelung ist darauf ausgelegt...